Schwarz entsteht, wenn das Auge keine Lichtwellen rezipiert. Es werden quasi alle Wellen absorbiert. Diese Tatsache impliziert, dass Schwarz einfach Schwarz ist. Die erste Zeit in meiner damaligen Werbeangentur, dachte ich das auch immer! Bis mich mein Art Director darauf hinwies, dass er ein wärmeres Schwarz möchte. Tja, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Denn gerade im Druckbereich gibt es die Möglichkeit Schwarz in mehreren Variationen anzulegen, so dass es aber immer noch Schwarz bleibt.
Also nicht einfach den K-Regler auf 100 % drehen, sondern dem Farbwert von 100% noch eine zusätzliche Farbe zugeben.
Eine Zugabe von einem Wert bis 30 % ist gut machbar, so dass das Schwarz noch als reines Schwarz wahrgenommen wird. Für das Auge entsteht jedoch der Eindruck von Wärme (0/30/0/100) oder Kälte (30/0/0/100). Leider erkennt man den Unterschied auf dem Bildschirm nicht. Man kann ihn aber auf einem Inkjet- oder Digitaldruckerausdruck sehr wohl erkennen.
Das Foto unten zeigt die verschiedenen Schwarztöne und ihre Grauabstufungen. Dort kann man deutlich erkennen, welche Farbe als Zusatzwert dabei ist.
Was auch noch hilfreich ist – wenn man sich nicht auf den Farbdrucker verlassen will – eine gute Farbtabelle oder einen Farbatlas zu Hause zu haben. Dort wird dargestellt, wie die Farbe auf welchem Papier wirkt. Unten findet Ihr einen Link zu einem sehr tollen Buch, dass alle Farbtabellen beinhaltet und in der Einleitung die wichtigsten Aspekte der Druckverfahren nochmal erklärt.
Es wird auch explizit nochmal auf den Farbauftrag verwiesen denn, ein wichtiger Faktor bei der Kombination von CMYK-Werten ist auch, dass der max. Farbauftrag nicht überschritten werden sollte. Normalerweise wird dies automatisch bei der Druckoptimierung, also beim ausschreiben eines PDFs im Iso coated V2 300% (ECI) Profil gemacht. Trotzdem sollte man ein Auge darauf haben.
Link zum Buch: CMYK handinhandbuch